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#10Jahre: Neuorientierung & Provinz

Ich habe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit seit meiner Gründung 2008 im Angebot. Die Mehrheit der Osnabrücker kannte allerdings nur das Spektrum des Standbeins „Naturerlebnispädagogik – von Kräuterführung bis Erzieherfortbildung“. Das Angebot für die Mehrheit flog nach drei Jahren raus. Damit hatte ich zwar gut zu tun, verdiente jedoch viel zu wenig, um es mir leisten zu können.

Meine Pressearbeit funzte richtig gut, brachte mir zahlreiche gute Kontakte zu Redaktionen ein plus oft gute Honorare. So änderte sich in den ersten fünf Jahren mein Angebot: Das Konzipieren, Texten und Textoptimieren sowie das Beraten nahm zu während die aktive Naturerlebnispädagogik versank. Die Öffentlichkeitsarbeit (PR) kristallisierte sich als machbar heraus, um davon leben und reisen zu können.

Übrigens ein normaler Prozess: ausprobieren, anpassen und neue Angebote entwickeln, sich selbst besser kennenlernen.

Auf eine Rolle festgelegt

Osnabrück ist eine größere Provinzstadt. Man kommt gut mit dem Fahrrad von einer Stadtgrenze zur anderen. Das Überschaubare erschwert allerdings das Leben als vielseitig begabte Freiberuflerin. Man wird auf eine Rolle festgelegt. Aufgrund meiner lokalen Pressearbeit war ich für naturpädagogische Veranstaltungen bekannt wie ein bunter Hund. Das flog mir bei der Neuorientierung von PR-Beratung für alle Dienstleistungsbranchen um die Ohren. Denn ich sehe natürlich zu, auch Osnabrücker Dienstleister als Kunden zu gewinnen.
Daher war es dringend nötig zwei neue Marketing-Konzepte aufzusetzen. Für jedes Ei  – PR-Beratung sowie NaturSicht – eins. Denn mit jedem Schwerpunkt erreiche ich verschiedene Kundengruppen auf unterschiedlichen Kanälen.

PR-Vorgehensweise in der Provinz ändern

Nicht einfach, aber möglich! Je mehr Hirnschmalz im Sinne von „erst konzipieren, dann handeln“ eingesetzt wird, desto besser greifen die Marketingrädchen ineinander.

Pflicht:

  • mit bestehenden Stammkunden sprechen und ungeschönt erfahren, was sie sich von mir wünschen und was sie konkret benötigen.
  • Eigenwahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung anderer abgleichen.
  • neue Akquise- und PR-Konzepte,
  • Blogkonzept Erdhaftig überdenken, Blogkonzept NaturSicht neu entwickeln – was ergibt für welche Kundengruppe Sinn?
  • neue Werbemittel erstellen,
  • neue Elevator-Pitches überlegen und einüben

Kür:

Klare, ehrliche Antworten zurechtlegen, warum man nun keine Kräuterführungen mehr anbietet. Ein Sichtbuch im Smartphone zu Referenzen anlegen. Die kann man schnell zeigen und das Gesagte untermauern. Ich sags Ihnen: die Leute sind neugierig und werden fragen. Besser, man ist vorbereitet.

Autor:

Als Referentin für Umweltkommunikation arbeite ich interdisziplinär. Schreibend, Fortbildungen gebend und beratend. Meine Kunden sind Laien, die Informationen und praktikable Methoden direkt in ihrem beruflichen Alltag anwenden wollen.