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Ideenfunken für die Öffentlichkeitsarbeit erhalten

Manche trällern ein Lied unter der Dusche und bekommen Ideen, wie sie was anders, besser machen oder überhaupt erst ausprobieren können. Meine Ideenfunken sprühen auf Spaziergängen und – intensiv – auf Wanderungen. Meist denke ich dabei an bestimmte Menschen, manchmal fallen mir die Ziel- oder Altersgruppen ein und ich lasse die Ideen einfach weiter funken. Abwarten, was dabei herauskommt.

Spaziergänge in der Stadt

Sie sind anders als Wanderungen oder kürzere Spaziergänge auf dem Land. Das betrifft Begegnungen wie Muster, Formen und Gerüche. Und auch, ob ich zu Fuß oder zu Pferd, mit dem Rad oder im Kanu unterwegs bin. Überall ist die Perspektive eine andere. In der Stadt nun bin ich oft zu Fuß auf kurzen Strecken unterwegs. Meist in einem Radius von drei bis zehn Kilometern. Ich muss auf den Verkehr achten, egal, ob Hund an der Leine oder nicht, ob viele Fußgänger, Auto-, Rad- oder e-Rollerfahrende unterwegs sind.

Erholungsgebiete in der Stadt? Da sieht die Sache gänzlich anders aus! An einigen Stellen gibt es je nach Jahreszeit etwas zum Sammeln. Oder direkt von der Hand in den Mund: Kräuter, Blüten, Blätter, Knospen, Früchte. Beim Sammeln entspanne ich mich total, bin gleichzeitig hellwach und fokussiere darauf, was ich aus der Ernte zubereiten könnte. Und währenddessen funken meist Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit auf. Manchmal absurde, manchmal verwertbare.

Wandern auf dem Land

Abseits von Siedlungen und doch teilweise in Sichtweite von ihnen. Es ist ein Unterschied, ob jedes Haus individuell aussieht oder ob es eine harmonisch gebaute Siedlung ist. Ich gucke mir Siedlungen gerne an und mag es, wenn Gebäude und Landschaft harmonieren, Sichtachsen unverbaut sind und die Proportionen stimmen. Auch beim Wandern zählt das Sammeln wilder Leckerlies, allerdings bleiben wir seltener dafür stehen. Wir wollen vorwärts kommen, Aussichten genießen und nebenbei Hagebutten, ein paar Wiesenschaumkrautblüten abstreifen, auf einigen Spitzwegerichblättern kauen… oder über Proviant streuen. Die Formen und Farben ändern sich in jeder Jahreszeit. Im Winter kommen oft noch Muster aus Reif, Frost oder Schnee hinzu. Kristalline Strukturen in Bächen, auf buntem Laub. Raschelndes Laub, wenn wir es mit den Füßen aufwirbeln, kalte Nässe beim Formen von Schneebällen… Dies alles erfreut mich nicht nur, es inspiriert mich.

Zeit für Auslauf

Es gibt sie, diese Wochen, die man gefühlt nur am Schreibtisch verbringt. Statt Küchentisch Küchenfisch schreibt und es erst beim Korrekturlesen merkt. Beim Spaziergang um den Block wetzt statt zu schlendern. Zeit, sich dringend mehr Auslauf zu gönnen. Zeit für einen weiten Blick ohne Bildschirm, ohne ständig auf den Verkehr achten zu müssen. Zeit zum Sammeln und Verarbeiten im übertragenen wie wörtlichen Sinn. Zeit, um Ideenfunken durch die Ablenkungen der Natur um mich herum zu erhalten. Zeit zum Genießen.

Diese Beitrag nimmt an meiner eigenen #NaturSichtBlogaktion teil. 

Autor:

Als Referentin für Umweltkommunikation arbeite ich interdisziplinär. Schreibend, Fortbildungen gebend und beratend. Meine Kunden sind Laien, die Informationen und praktikable Methoden direkt in ihrem beruflichen Alltag anwenden wollen.