Öffentlichkeitsarbeit (PR) hat
eigentlich nichts mit Kundengewinnung zu tun. Für viele meiner Kunden ist Öffentlichkeitsarbeit jedoch ein fester Bestandteil der Akquise. Letztlich dient die PR doch genau dazu, dass Selbstständige langfristig für etwas Bestimmtes bekannt werden; und darüber auch Käufer zu gewinnen.
So einen Satz wie in der Überschrift: „Ich hab noch nichts vom PR-Konzept umgesetzt…“ höre ich des Öfteren bei Veranstaltungen. Letzte Woche sah ich es zuerst im Gesicht einer meiner Kunden bevor sie es aussprach: Das schlechte Gewissen. Es sei soviel los, sie verkaufe gut und überhaupt – die PR-Maßnahmen müssen eben warten.
Der daraus entstehende gravierende Widerhaken ist allerdings: Es gibt in der Selbstständigkeit immer Zeiten in denen wenig Aufträge hereinkommen bis gar nichts los ist. Und dann? Ist es oft sehr schwer, wenn erst dann die PR-Maßnahmen umgesetzt werden. Denn
Öffentlichkeitsarbeit wirkt nicht sofort sondern sickert langsam in das Bewusstsein der eigenen Zielgruppen und bleibt dafür lange haften. Wenn sie kontinuierlich umgesetzt wird.
Sie brauchen aber jetzt neue Aufträge.
Bei einem großen Auftragsloch kommt oft noch eine Spirale der Verzweiflung hinzu. Das Fiese: Wer dringend neue Aufträge benötigt, spricht umso eindringlicher auf Leute ein. Dadurch bewirkt man leider nur das Gegenteil. Die Leute beauftragen andere Unternehmen.
3 Tipps, um PR in eigener Sache langfristig durchzuführen
➡ Nehmen Sie sich Zeit für Ihre eigene Akquise und die damit zusammenhängende PR. Halten Sie diese Termine ein. Ob ein Tag in der Woche oder jeden Tag eine halbe Stunde oder… es kommt auch darauf an, welche PR-Maßnahmen bei Ihnen zünden.
➡ Überlegen Sie sich, welche PR-Maßnahmen Sie auf Dauer durchhalten können. Wenn Sie täglich einen PR-Triathlon absolvieren wollen, wird Ihnen schnell die Puste ausgehen. Planen Sie so, dass Sie sich die Freude am Tun erhalten.
➡ Sorgen Sie dafür, dass die PR-Quelle nicht versiegt. Von nichts kommt nichts. Wenn einer Quelle kein neues Wasser zugeführt wird, versiegt sie. Wenn Sie nicht wissen, woher Ihre Kunden kommen, werden Sie womöglich bald ein größeres Auftragsloch haben.
Pluspunkt
Wer sich regelmäßig um die eigene Öffentlichkeitsarbeit kümmert, merkt relativ schnell, was gut klappt. Man entwickelt Routine und wird auch in der Akquise lockerer, selbstbewusster. So bleibt das Auftragsbuch im besten Fall gefüllt.
Dieser Artikel nimmt mit dem achten Buchstaben „H“ wie in „hab-mich-noch-nicht-gekümmert“ 😉 an der „längsten Blogparade des Jahres“ von Heide Liebmann teil.